Bericht von Til Neumann, KYC
Dieses Jahr verlief die Regatta Opti-Meeting anders als im letzten Jahr:
Am Morgen in Kiel war noch alles sehr entspannt, Boote waren verladen und wir B-Segler machten uns mit unseren Eltern um 10.00 Uhr auf dem Weg nach Groß-Wittensee. Bereits in Kiel wehte eine steife Briese. Wir dachten noch, dass es auf dem Wittensee bestimmt geschützter sei und freuten uns auf die Regatta.
Nach dem Aufbau der Boote gingen wir zur Steuermannbesprechung. Dort war man schon am überlegen, ob die 1. Wettfahrt für die B`s gestartet werden kann, da auf dem See starker Wind mit 5-6 Windstärken, in Böen 7-8, wehte. Die Wettfahrtleitung hielt die Bedingungen für segelbar. Sie sagte aber, dass jeder entscheiden müsse, ob er es schaffen könne. Fast alle 67 gemeldeten Boote fuhren raus. Bereits diese Aktion war eher als Surfen zu bezeichnen, da gerade die Leichtgewichte, wie unsere Maru, richtig abschossen. Weit über die Hälfte des Feldes kenterte, einige fuhren gleich wieder in den Hafen. Alle Motorboote waren beim Bergen der Kinder im Einsatz. Ein Vater ist dann mit dem Opti rausgesegelt, um die Luv-Tonne auszulegen. Die Wettfahrt sollte trotzdem stattfinden. Ich selbst bin 1 Minute vor dem Start gekentert, habe es aber trotzdem wegen einer Bahnverkürzungsflagge als 4. ins Ziel geschafft.
Für die, die trotz der Wetterlage tapfer gesegelt sind, gab es dann aber eine bittere Enttäuschung. Die Wettfahrtleitung hatte nämlich am Startschiff tatsächlich die Flagge C (Bahnänderung)statt Flagge S (Bahnverkürzung) gezogen. Auf Protest hin wurde diese Wettfahrt nicht gewertet. 14 Kinder hatten umsonst gekämpft! An Land wurden wir zwar durch leckere Bratwurst verwöhnt, haben uns aber trotzdem mächtig über 2 übereifrige Eltern geärgert, die Protest eingelegt hatten. Es ging doch hier nicht um die Olympiateilnahme oder die Quali zur WM.
Am 2. Tag war der Wind deutlich abgeflaut. Es waren nur noch 3-4 Windstärken. Bei der 1. Wettfahrt hatte ich nicht so viel Glück, ich wurde leider nur 27., die 2. Wettfahrt beendete ich mit dem 3. Platz, die 3. Wettfahrt mit 2 Minuten Vorsprung mit dem 1. Platz. Insgesamt wurde ich 9.. Der 1. Platz ging an meine Clubkameradin Laura Schewe, der 2. Platz an meinen Freund Max Stingele und der 3. Platz an Tim Köster vom MSC.
Am Ende war es ein Wochenende für Schwergewichte mit viel Erfahrung bei Starkwind und Welle und einer tollen Organisation durch den WSCW. Vielen Dank an alle Beteiligte!
Im nächsten Jahr werde ich wieder dabei sein. Wir hatten nämlich trotzdem viel Spaß, wie man auf beigefügtem Bild sehen kann.
Viele Grüße von Til Neumann, KYC
Was für ein Wochenende, Bericht von Knöllie
Das Optimeeting ist vorbei und es war sehr schön.
Die Vorbereitungen zum Optimeeting liefen gut, die Meldungen trudelten ein und plötzlich lagen 71 Opti B Meldungen vor, was uns sehr freute. Bei den A-Optis gestaltete es sich etwas schwieriger, war doch zeitgleich ein Landeskader-Training und eine weitere Regatta in Schleswig-Holstein angesetzt. Hinzu kam, dass viele A-Segler eine Verschnaufpause einlegten. Nichts desto trotz bekamen wir am Ende 11 Meldungen zusammen und es hat uns wirklich sehr gefreut, dass wir eine Ranglisten-Regatta für die A-Segler zustande bekamen. An dieser Stelle noch einmal der Dank an alle gemeldeten A-Segler. Schön, dass ihr alle gekommen seid. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei den fairen A-Seglern, die sofort eine Mail geschickt haben als klar wurde, dass sie nicht teilnehmen können, sodass wir am Ende immer wussten, woran wir sind.
Der Samstagmorgen begann dann sehr ruhig. Zu ruhig? Der Parkplatz war um 10 Uhr völlig verwaist. Wo waren denn die ganzen Segler? Der eine oder andere Helfer war irritiert und fragte uns beim Eintreffen vorsichtig, ob denn heute keine Regatta sei? Doch, das Optimeeting ist heute, klar findet die Regatta statt. Und so war es dann auch. Innerhalb kürzester Zeit füllte sich der Parkplatz, es wurde ausgeladen, aufgebaut und alles startklar gemacht. Der eher kleine Parkplatz verlangte einmal mehr strikte Ansagen und so kam es, dass immer wieder die Frage gestellt wurde: „Willst du im Auto schlafen? Nein, o.k., dann kannst du hier nicht stehenbleiben und musst auf der Koppel parken“. Nicht selten kam schon beim Öffnen des Fensters „Ja, ich weiß, wir können hier nicht stehenbleiben, das wissen wir doch aus dem letzten Jahr noch und wir fahren gleich weg“. Und so war es dann auch. Alles lief entspannt und locker ab.
Um 12.30 Uhr war dann Steuermannbesprechung und im Anschluss daran machten sich alle Opti-Kinder daran aufs Wasser zu kommen. Schnell sollte sich zeigen, dass die Windverhältnisse mehr als anspruchsvoll waren und es gab bereits 30 Meter ab vom Steg die ersten gekenterten Boote. Da ich Fotos machen wollte und nicht wusste, wie lange die Kinder den harten Bedingungen standhalten würden, wollte ich natürlich gleich bei der ersten Wettfahrt mit auf dem Startschiff sein und das war ich dann auch. Selbst auf dem Startschiff war es kein echter Spaß mehr, die Welle auf dem See war so hoch, dass sie immer wieder über den Bug ins Boot schwappte und trockene Füße waren reines Wunschdenken. Um 14.00 Uhr war dann der erste Start der A-Segler, kurz darauf wurde in der B-Gruppe gestartet. Die erste Wettfahrt verlangte der Wettfahrtleitung und den Seglern alles ab und auch die Sicherungsboote waren im Dauereinsatz. So kam es dann auch, dass die Wettfahrtleitung persönlich auf einen Opti stieg, um eine Flagge zu setzen. Alle Motorboote waren im Einsatz, um gekenterten Seglern zu helfen. Danke Andreas, gut, dass du deine Brille in der Wende dann doch nicht verloren hast und auch nicht gekentert bist. Die Wettfahrt an sich zog sich hin, ein echtes Regattafeld war bereits nach kurzer Zeit nicht mehr zu erkennen, viele Segler fuhren an Land, da die Wetterverhältnisse doch über die eigenen Kräfte gingen. Die Wettfahrleitung beschloss dann Startverschiebung und fuhr zurück an Land. Dort angekommen waren wir noch nicht einmal richtig auf dem Steg und die Diskussionen wurden eröffnet.
Schade, dass unser Wettfahrtleiter Tom Gosch nicht mal in Ruhe einen Kaffee trinken konnte…
Ich werde mich hier jetzt nicht detailliert äußern, möchte nur so viel dazu sagen. Die erste Wettfahrt wurde später für die A und B-Gruppe für ungültig erklärt. Das finde ich persönlich mehr als schade, denn ich habe Kinder bis zum Schluss kämpfen sehen, die unbedingt noch mit letzter Kraft die Ziellinie erreichen wollten und es auch schafften. All diesen Kindern hätte ich es sehr gegönnt, wenn die Wettfahrt auch gewertet worden wäre. Dazu kam es leider nicht, das lässt sich nicht mehr ändern. Ich möchte an dieser Stelle nicht vergessen zu erwähnen, dass die Annullierung der Wettfahrt ein Resultat zweier Proteste war und nicht die Meinung der Mehrheit wiedergibt.
Nach einer guten Stunde an Land beschloss die Wettfahrtleitung gemeinsam mit den A-Seglern, dass in dieser Gruppe noch einmal gesegelt werden sollte und so war es dann auch. Alles verlief planmäßig. In der Zwischenzeit wurden die B-Segler mit Würsten und Kartoffelsalat verpflegt und nach Rückkehr der A-Segler wurden auch diese mit Essen versorgt. Ein ereignisreicher Tag ging zu Ende. Der Sonntag verlief dann wirklich gut, das Wetter war besser, die Verhältnisse lange nicht so hart wie am Vortag und so wurden in der in der Gruppe A und B jeweils 3 Wettfahrten gesegelt. Die Preisverleihung dauerte etwas, aber das Warten hat sich hoffentlich gelohnt. Es gab Pokale, Sonderpreise und Urkunden und die leuchtenden Kinderaugen ließen uns Helfer (Danke Eva und Hauke, dass ihr das alles organisiert habt) den Stress der letzten Tage schnell vergessen. Es war ein schönes Wochenende und ich freue mich schon auf das nächste Opti-Meeting.
Abschließend möchte ich auch der DLRG danken, die einmal mehr tatkräftig dafür gesorgt hat, dass alle Segler wohlbehalten und gut an Land zurück gekehrt sind. Wir wissen, dass Pützen nicht zu euren Aufgaben gehört, aber auch das habt ihr ohne zu Zögern mit erledigt.
Liebe Grüße
Knöllie